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Sicheres freeriden

Gute Kenntnisse in Schnee- und Lawinenkunde sind die besten Voraussetzungen, Lawinenunfälle zu vermeiden. Diese Kenntnisse muss man sich selber aneignen, indem man Fachliteratur liest, Lawinenkurse besucht und das Gelesene und Gelernte in die Praxis umsetzt durch ständiges Ueben, Beobachten und Hinterfragen.
Der einzige Schutz vor Lawinen sind rechtzeitiges Erkennen der Gefahr und entsprechenden Handeln - oft Umkehr und Verzicht, wenn es am schönsten ist.

Nie alleine Freeriden gehen! Auch wenn du nur wenige 100 Meter Abseits der Piste verunglückst, wirst du, mit viel Pech, erst im Frühjahr gefunden!

Verzichte bei schlechter Sicht und ungünstigen Verhältnissen aufs Powdern. Vorbeugen ist besser als Heilen!

Als Vorbereitung jeden Tag unbedingt folgendes checken:
Lawinenbulletin Tel. Nr. 187, www.slf.ch,Teletext Seite 782
Wetterbericht Tel Nr. 162 oder Regionale Berichte, Internet www.meteo.ch, Teletext Seite 500
Für Tourenplanung Karte 1: 25 000

Vor und während dem Freeriden folgende Punkte beachten:
Schnee:
-Neuschneemenge: ab 20-30 cm Neuschnee steigt die lokale Schneebrettgefahr ernsthaft.
Gelände:
-Schneebeschaffenheit, Verfrachtungen
-Steilheit: ab ca.30 Grad
-Exposition
Wetter:
-Geländeform
-Windrichtung und Windstärke
-Bodenbeschaffenheit
-Temperatur
-Niederschläge
-Wetterentwicklung
-Sichtverhältnisse
-Tageszeit (nicht zu spät aufbrechen)

Je nach Ergebnis der lokalen Beurteilung muss die Routenwahl oder das Tourenziel geändert werden.
Achte auf eine funktionelle Ausrüstung die zum Freeriden taugt.
* Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät)Vor dem Start Funktionskontrolle nicht vergessen und stets auf SENDEN stellen.
* Lawinenschaufel
* Lawinensonde
* Rucksack mit perfekter Passform (gut anliegend, stabil)
* Funtionelle Ausrüstung

Beim Freeriden im Gelände, das nicht von der Piste aus eingesehen werden kann oder auf Touren braucht es weiteres Equipment:

* Erste Hilfe Set
* Biwacksack
* Helm (Im Tiefschnee können Steine und Felsen versteckt sein)
* Nahrung und Getränke
* Reparaturmaterial
* NATEL sofern vorhanden. Telefonnummer des jeweiligen Rettungsdienstes speichern. Rega 1414, Notruf 117, Spital Altdorf 041/ 875 51 51

Da dein Leben oder das deines besten Freundes von der Ausrüstung abhängen kann, gilt:
Nur die beste Ausrüstung ist gut genug.
ABER: Sie ist wertlos, wenn du nicht damit umgehen kannst!
Besuche unbedingt Kurse, lese einige Fachliteratur und lerne von erfahrenen Kollegen Bekannten! Profitieren kannst du in jedem Lawinenkurs, Freeridekurs oder für die erste Hilfe in einem Samariterkurs. Beachte unbedingt die Warntafeln und Sperrungen wegen Lawinengefahr! Diese werden in den seltensten Fällen grundlos aufgestellt.
Überlege Dir immer vorher, mit wem Du Powdern gehst. Grundsätzlich gilt:
Der beste und erfahrenste Rider hat die Verantwortung für die schwächeren und weniger erfahrenen. Auch passieren überforderten Fahrern häufiger Unfälle und es macht wenig Spass, an einem "Perfect-Day" ständig im Schnee sitzend zu warten.
Vor dem Einfahren in einen Hang oder eine Rinne schau zuerst, wer über dir ist und dich gefährden kann. Das gleiche gilt natürlich auch für Rider unter dir: Erst fahren, wenn niemand mehr da ist, der von einer eventuell abgehenden Lawine erfasst werden könnte.
Fahre immer nur Hänge, die du einsehen kannst oder kennst, unübersichtliches Gelände meiden.
Steilhänge immer einzeln befahren.
Beim Hiken in steilen Hängen grosse Abstände einhalten.

Viel Spass beim Freeriden!

Lawinen-/Freeride Kurse:

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